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Newseintrag

Agile Organisation bei Software Quality Lab

Allgemein 

Kann sich eine Firma, die fast ausschließlich aus Beratern, Experten und Spezialisten besteht, selbst aus sich heraus neu organisieren?

Nach einigen Vorarbeiten im Jahr 2017 wurde im Dezember eine umfangreiche Modernisierung der Organisation bei Software Quality Lab gestartet. Ziel ist eine eigenverantwortliche Struktur angelehnt an ein Soziokratie-Modell zu schaffen. Die spannende Frage ist: Kann sich eine Firma, die fast ausschließlich aus Beratern, Experten und Spezialisten besteht, selbst aus sich heraus neu organisieren?

In der Softwareentwicklung sind agile Methoden inzwischen Standard. Aus unseren Kundenprojekten wissen wir aber auch, dass sie in manchen Fällen funktionieren, in anderen Fällen aber durchaus auch aus den Teams selbst der Wunsch nach Wiedereinführung von Entscheidungen aus der Hierarchie besteht. Andererseits kann die Hierarchie auch nicht immer loslassen und führt manche Teams nur unter dem Deckmantel einer Selbstorganisation. 

Eine Herausforderung war bereits, Teams (in unserer agilen Organisationsform „Kreise” genannt) in der richtigen Größe zu finden. Der erste Schritt derzeit ist, das operative Geschäft in einem Team zu belassen, weil sich die Aufgaben der Teammitglieder weitgehend überschneiden und daher keine saubere Aufteilung möglich ist. In einem Team mit über 20 Mitarbeitern gestaltet sich aber der Entscheidungsprozess schwierig. Die Grundregeln dabei ist, dass Vorschläge dann entschieden sind, wenn niemand im Kreis einen begründeten Einwand dagegen hat.

Alle Rollen und Führungsaufgaben werden im Team verteilt, wenn möglich nach freiwilliger Nennung. Die vorhandenen Prozesse können großteils übernommen werden, müssen aber für die neue Organisationsform teilweise adaptiert werden. Manchmal sind fehlende Prozesse erkennbar, besonders bei Abläufen, die bisher in der Hand einer einzelnen Führungskraft gelegen sind.

Nach drei Monaten „Echtbetrieb” der neuen agilen Organisation sind die Teams formal organisiert und die meisten Rollen besetzt. Die Abläufe spielen sich ein. Als größtes Problem hat sich die direkte Kommunikation erwiesen: Es gibt praktisch keinen Zeitpunkt, wo wirklich alle Kreismitglieder gemeinsam verfügbar sind, direkt von Angesicht zu Angesicht schon gar nicht. Der Informationsbedarf ist sehr viel größer als zuvor und die Transparenz ist enorm wichtig. Dadurch haben sich auch neue Anforderungen an bestehende Tools ergeben.

Bis die neue Organisation voll einsatzfähig ist und die alte vollständig abgelöst hat, werden aus heutiger Sicht noch einige Monate vergehen.

Wir werden dann weiter berichten, wie es uns bei diesem Veränderungsprozess geht.

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